Winterthur – Die Kistler Gruppe bezieht in Winterthur einen zweiten Standort. Hier sollen Entwicklung, Montage und Vertrieb zusammengefasst werden. Auch in den deutschen Standorten Heidelberg und Meerane baut der Messtechnikspezialist aus.
Die Kistler Gruppe steht zwischen zwei gegenläufigen Trends. Zum einen bremst die Abkühlung in der Autoindustrie den Winterthurer Messtechniker. „Gleichzeitig sehen wir uns Megatrends wie dem autonomen und elektrifizierten Fahren sowie wachsenden Kundenbedürfnissen gegenübergestellt“, wird Kistler-CEO Rolf Sonderegger in einer Mitteilung zitiert. Entsprechend muss das auf dynamische Messtechnik zur Erfassung von Druck, Kraft, Drehmoment und Beschleunigung spezialisierte Unternehmen seine Standorte anpassen und erweitern.
So wird in Winterthur ein zweiter Standort in Neuhegi bezogen, der Platz für rund hundert Mitarbeitende bietet. Hier sollen Entwicklung, Montage und Vertrieb zusammengefasst werden. Der Bau einer eigenen „Smart Factory“ in Winterthur wird dagegen vorerst verschoben. Dafür wären 50 Millionen Franken vorgesehen gewesen. „Um weiterhin wachsen zu können und uns Zeit und Raum für unsere Smart Factory zu verschaffen, müssen wir einen Teil unserer Belegschaft in zusätzliche Räumlichkeiten verlagern“, wird Sonderegger zitiert.
Auch im badischen Heidelberg und im sächsischen Meerane wird ausgebaut. In Heidelberg soll ab Winter 2020 Kistlers neuer Crashtest-Dummy hergestellt werden. In Meerane kann dank des Umzugs in ein grösseres Gebäude die Produktion von Kabeln ausgeweitet werden. stk
Café Europe am 23.09.19
Artikel drucken