Aseptuva ist ein Medtech-Startup mit Sitz im Technopark Winterthur, das sich auf die Bekämpfung von Krankenhausinfektionen spezialisiert hat. Das Startup hat in einer Pre-Seed-Runde CHF 500'000 eingeworben, um seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu unterstützen. Valuemaker AG und Fortyone AG haben sich an der Runde beteiligt.
Im Krankenhaus erworbene Infektionen (HAI) sind eine Belastung für die Patienten, das Krankenhaus und das medizinische Personal. Aseptuva zielt in erster Linie auf die Verhinderung von Infektionen im Zusammenhang mit der Verwendung von zentralen Venenkathetern ab, die zur Erleichterung von Transfusionen in den Körper eingeführt werden. Jedes Jahr werden auf dem US-amerikanischen und dem europäischen Markt zusammen mehr als 350’000 solcher Infektionen diagnostiziert, was zu mehr als 40’000 jährlichen Todesfällen und Gesundheitskosten von CHF 9 Milliarden führt.
Das Ziel von Aseptuva ist es, diese Situation mit einer neuartigen Desinfektionstechnologie zu umgehen, die auf einer nicht schädlichen UVC-Bestrahlung der Haut basiert. Auf diese Weise schafft das Start-up auch eine neue Verteidigungslinie gegen die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen (AMR), die nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis 2050 weltweit die Hauptursache für jährliche Todesfälle (>10 Millionen) sein werden.
Die Investoren der Pre-Seed-Runde sind die Valuemaker AG aus Biel/Bern und die Fortyone AG aus St.Gallen, beide strukturiert als Konsortium von innovationsgetriebenen Unternehmern. Ernst Thomke, Verwaltungsrat von Valuemaker und renommierter Medtech-Experte, unterstützt die Jungunternehmer. Er sagt: „Die Technologie und der Pragmatismus von Aseptuva haben uns schon früh überzeugt, das Team auf seinem anspruchsvollen Weg zu begleiten. Indem sie Krankenhausinfektionen verhindern, teilen sie unser Ziel bei Valuemaker, den Gesundheitssektor mit wirkungsvollen Lösungen zu verbessern.“
Die drei Mitgründer Henry Twerenbold (CEO), Eashan Saikia (CTO) und R. S. Lima (CSO) lernten sich 2019 in einem Kurs des Innosuisse Startup Campus kennen. Nachdem sie von mehreren Ärzten unterstützt wurden und Unternehmerwettbewerbe gewonnen hatten, gründeten sie eine GmbH, meldeten ihre ersten Patente an, konzipierten ihr Produkt und validierten einen Proof-of-Concept ihrer Technologie. Aktuell werden sie unterstützt vom Incubator-Programm RUNWAY, eine Initiative des Technoparks Winterthur, der ZKB und des Instituts für Innovation und Entrepreneurship der ZHAW.
Die zunehmende Evidenz des großen Potenzials war der Auslöser für die Aufnahme von externem Kapital und die Umwandlung des Unternehmens in eine AG. „Der Zeitpunkt war ideal, um einen Schritt weiter zu gehen und von der Medtech-Expertise unseres Investors, seinem Netzwerk und der Aussicht auf mögliche Folgeinvestitionen zu profitieren. Sie sind die richtigen Partner, um uns bei unserer Vision zu unterstützen, weltweit Tausende von Leben zu retten und Gesundheitskosten zu senken“, sagt Twerenbold.
Die Mittel werden es dem Unternehmen ermöglichen, seine F&E-Aufgaben in den Bereichen Prototyping und klinische Forschung zu beschleunigen, das Team zu vergrößern und im Ausland Niederlassungen in der Nähe seiner Forschungspartner zu gründen.