In über 100 Städten auf der ganzen Welt wurden dieses Wochenende rund 4’500 Personen aktiv, um innert 24 Stunden Lösungen auszuarbeiten, wie eine Stadt nachhaltiger werden kann. Auch Winterthur beteiligte sich mit 35 Teilnehmenden aktiv an diesem Climathon-Programm des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT).
In Winterthur stellte sich vom Freitagmittag (13. 11.) bis Samstagmittag (14.11.) eine bunte Schar Interessierter einer von drei Fragestellungen (genannt Challenges). Es wurden Gruppen gebildet, die von Moderatoren begleitet und von Coaches unterstützt wurden. Die Challenges befassten sich mit den Fragen
Die diesjährige Ausgabe des weltweiten Climathons fand vollständig online statt. Das verwendete Tool QiQoChat ermöglichten das Diskutieren in verschiedenen parallelen Gruppen, das gemeinsame Arbeiten an Whiteboards und Dokumenten, sowie das Abstimmen. Die erarbeiteten Lösungen wurden in einer gemeinsamen Schlussrunde präsentiert und von einer kompetenten und prominenten Jury bewertet.
Bildlegende: Gearbeitet wurde mit dem innovativen Moderations- und Workshop-Tool QiQochat. Hier ein Screenshot auf ein Whiteboard, das in einem der Workshops gerade bearbeitet wird.
Prämierte Ideen für Winterthur
Der Smart-City-Sonderpreis «smart climate heroes» zeichnete die intelligenteste Idee an den Schnittstellen der Smart-City-Bereiche von Winterthur aus. Das Preisgeld soll die Entwicklung eines Businessplans und die Sponsorensuche unterstützen, um die Umsetzung der Idee im Rahmen von Smart City Winterthur zu ermöglichen. Gleich zwei Teams staubten diesen Preis ab. Die Jury war von den beiden Teams, die sich mit dem Thema «be glorious» befassten, gleichermassen überzeugt und empfahl den Teilnehmenden, ihre Ideen zu verbinden und gemeinsam weiterzuverfolgen. Das eine Team schlug eine personalisierte Stromrechnung mit einer allgemein verständlichen Interpretation der Zahlen sowie mit Tipps zur Verringerung des Stromverbrauchs vor. Das zweite Team setzte bei der Wahl des Stromprodukts an: Für die Konsumenten sollen mit «Nudging» Anreize geschaffen werden, damit sie sich bewusst für nachhaltig produzierten Strom entscheiden.
Auch die am schnellsten umsetzbare Idee wurde speziell prämiert: Der ZKB-Sonderpreis «here and now» wurde demjenigen Team verliehen, dessen Lösung einen schädlichen Effekt auf das Klima um 80% reduziert und in max. 80 Tagen umsetzbar ist. Die Jury entschied, dass das Team Upcycling City diese Kriterien erfüllte. Upcycling City will auf einer Plattform eine Community für die Wieder- und Weiterverwendung von Produkten aufbauen. Unternehmen bieten darauf Reparaturen und Secondhand Produkte an; Konsumenten erhalten einen Überblick und müssen nicht selbst recherchieren; clevere Reparaturen werden in einem «Schaufenster» gezeigt.
Die Climathon-Jury bestand aus sechs Personen: Katrin Cometta (Stadträtin Winterthur), Sabrina Herold (Geschäftsführerin MYBLUEPLANET), Benedikt Oeschger (Kantonsschule Büelrain, Praktikant Brainforest), Peter Flohr (ZHAW – School of Engineering), Désiree Schiess (Präsidentin KMU Verband Winterthur und Umgebung) sowie Onur Yildrim (Smart City Winterthur).
Zufriedene Teilnehmende
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchwegs positiv. Dass der ganze Anlass digital durchgeführt wurde, tat der Motivation keinen Abbruch. Viele fanden es toll, dass sie Ideen sehr aktiv mitentwickeln konnten, und möchten diese nun weiter verfolgen. Auch Katrin Cometta, Winterthurer Stadträtin, war vom Climathon begeistert: «Eine solche Plattform ist wichtig, um die Bevölkerung in die nachhaltige Entwicklung der Stadt Winterthur miteinzubeziehen. In den 24 Stunden wurden spannende Ideen entwickelt, von denen hoffentlich die eine oder andere auch umgesetzt wird.»
Organisiert wurde der Climathon Winterthur 2020 vom Technopark Winterthur in Zusammenarbeit mit den Partnern energie bewegt winterthur, MYBLUEPLANET, Institut für Nachhaltige Entwicklung der ZHAW sowie mit der Stadt und Stadtwerk Winterthur. Sponsoren waren Agrola AG, Implenia AG, Stadtwerk Winterthur, Zürcher Kantonalbank, Institut für Innovation und Entrepreneurship der ZHAW, Smart City Winterthur, Sportamt Winterthur sowie das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an die Sponsoren, aber auch an alle Teilnehmenden, Moderatoren, Coaches und Experten.
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Medienmitteilung :