Winterthur – Forschende der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben die Digitalisierung von gedruckten Musiknoten revolutioniert. Gedruckte Partituren können jetzt doppelt so genau wie bisher digitalisiert werden.
Gedruckte Noten werden durch eine Technologie namens Optical Music Recognition (OMR) digitalisiert, informiert die ZHAW in einer Medienmitteilung. Dabei werden gedruckte Partituren in maschinenlesbare Noten umgewandelt und interpretiert. Forschende der School of Engineerung der ZHAW haben dieses Verfahren optimiert und mit dem sogenannten Deep Watershed Detector eine Methode zur genaueren Digitalisierung der Noten entwickelt. „Das Notenblatt wird als Ganzes anstatt in kleinen Teilen analysiert und Notenobjekte werden so in ihrem Kontext erkannt. Durch ein neuronales Netz mit dreifacher Ausgabe kann schliesslich jeder Bildpunkt einem bestimmten Objekt zugeordnet werden“, wird dazu ZHAW-Forscher und Projektleiter Thilo Stadelmann zitiert. Die „Trefferquote“ beim Scannen sei nun doppelt so hoch wie vorher.
Wer mehr über das Projekt erfahren will, kann dies am nächsten Innovations-Apéro am 10. September erfahren. Weitere Details hier…
Die von Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, geförderte Entwicklung wird nun auch vermarktet. Das Start-up ScorePad bietet ein digitales Notenpult für Tablet-Computer an, in welches gedruckte Noten mit dem ZHAW-Verfahren eingelesen werden. Beim Musizieren erkennt die Software die gespielten Noten und blättert die Notenblätter dann auch automatisch weiter. jh
Café Europe / Technopark Winterthur am 06.06.19