Winterthur – Die Winterthurer Firma Designwerk und ihre Tochter Futuricum haben ein Kehrichtfahrzeug mit Elektroantrieb entwickelt. Das vermindert nicht nur den Ausstoss von CO2, sondern ist auch leiser als ein Dieselfahrzeug. Knackpunkt sind noch die Herstellungskosten.
Vier der von Designwerk und Futuricum entwickelten E-Müllfahrzeuge werden bereits im Probebetrieb eingesetzt, informiert Klaus Bonanomi in einem Beitrag für SRF. Die innovativen Kehrichtsammler fahren in den Strassen von Thun BE, Murten FR, Lausanne und Neuenburg, erläutert Fabian Wyssmann von Designwerk im Beitrag. „Sie haben sich bisher sehr gut bewährt.“
Die Vorteile eines elektrisch betriebenen Kehrichtfahrzeugs gegenüber dem Dieselfahrzeug liegen zum einen im Umweltschutzbereich. Im Gegensatz zum Dieselmotor verursacht der Elektromotor weder CO2-Emissionen noch sonstige Luftverschmutzung. Zudem ist er wesentlich leiser.
Zum anderen sind die Betriebskosten des Elektrofahrzeugs geringer als die des Dieselpendants. Insbesondere, wenn die Kehrichtfahrzeuge wie in Thun mit Energie aus der eigenen Kehrichtverbrennungsanlage versorgt werden können. Ausserdem nutzt das Elektrofahrzeug die Bremsenergie beim ständigen Anhalten für das Aufladen der Batterie. Wyssmann zufolge besteht berechtigte Hoffnung, „dass ein solches Fahrzeug über die Nutzungsdauer amortisiert werden kann“.
In der Herstellung kostet ein Elektro-Kehrichtfahrzeug derzeit allerdings noch „mehr als doppelt so viel wie ein herkömmliches Diesel-Müllauto“, heisst es im Bericht. Eine serienmässige Herstellung könnte diese Kosten senken, meint Wyssmann dort. Seine Firma arbeitet mit Studierenden in St.Gallen an der Weiterentwicklung der Prototypen zur Serienreife. hs
Café Europe am 18.09.18
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