Winterthur – Operative Verluste und hohe Wertberichtigungen in Nordamerika haben Autoneum einen Konzernverlust von 77 Millionen Franken eingebracht. Die Umsätze konnten im Jahresvergleich hingegen gesteigert werden. Umfassende Massnahmen sollen das Unternehmen wieder profitabel machen.
Einer Mitteilung von Autoneum zufolge hat der international aktive Winterthurer Autozulieferer im Geschäftsjahr 2019 Umsätze in Gesamthöhe von knapp 2,3 Milliarden Franken erwirtschaftet. Im Jahresvergleich entspreche dies einem deutlich über dem rückläufigen Markt liegendem organischen Wachstum von 2,5 Prozent, erläutert Autoneum in der Mitteilung. In Franken wurde ein Wachstum von 0,7 Prozent realisiert.
Die Profitabilität habe hingegen „unter operativen Ineffizienzen und Wertberichtigungen“ in Nordamerika gelitten, heisst es in der Mitteilung weiter. „In der Business Group North America haben sich die operativen und kommerziellen Probleme als weiter reichend erwiesen als ursprünglich angenommen“, erläutert der Autozulieferer dort. Ein im Frühjahr 2019 lanciertes „Turnaroundprogramm“ sei daher „Anfang 2020 durch ein dezidiertes, weit umfassenderes Programm für die nordamerikanischen Standorte ersetzt worden“.
Konkret weist Autoneum 2019 einen Verlust von 32,9 Millionen Franken als Betriebsergebnis (EBIT) aus. Im Jahr zuvor waren hier 114,1 Millionen Franken Gewinn verbucht worden. Ohne Wertberichtigungen in Höhe von -68,0 Millionen Franken hätte das Betriebsergebnis mit 35,0 Millionen im positiven Bereich gelegen, betont Autoneum. Das Konzernergebnis ging innert Jahresfrist von 74,7 Millionen Franken auf -77,7 Millionen Franken zurück. Die Umsetzung der beschlossenen Massnahmen für Nordamerika sollen das Unternehmen jedoch bereits im laufenden Jahr wieder in die Gewinnzone führen. Bei den Umsätzen wird eine Entwicklung „auf Marktniveau“ erwartet. hs
Café Europe am 04.03.20
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