Winterthur – Die Stadt Zürich erreicht im Vergleich mit sechs anderen europäischen Städten den vierten Platz beim Fahrzeug-Sharing, zeigt eine ZHAW-Studie. Bei E-Trottinetts ist sie allerdings an der Spitze. Die Verknüpfung der Angebote könnte das Fahrzeug-Sharing stärken.
Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat die Fahrzeug-Sharing-Angebote in den Städten Zürich, Wien, Paris, London, Kopenhagen, Berlin und Barcelona miteinander verglichen. Bei der Anzahl der gemeinsam genutzten Fahrzeuge pro Einwohner schneidet Paris mit knapp 13 Fahrzeugen pro 1’000 Einwohnern am besten ab. Auf Platz zwei folgt Kopenhagen (11,6 Fahrzeuge pro 1’000 Einwohner) vor Barcelona (10,9 Fahrzeuge pro Einwohner). Zürich schafft es mit 6,6 Fahrzeugen pro 1’000 Einwohner auf Platz vier. Allerdings lässt Zürich Berlin (5 Fahrzeuge), London (2,1) und Wien (0,9) klar hinter sich.
Bei der Studie werden geteilte Autos, Velos, Roller und neu auch E-Trottinetts in Betracht gezogen. Werden nur Trottinetts berücksichtigt, stehen in Zürich pro Kopf am meisten E-Trottinetts zur Verfügung (1,1 E-Trottinetts auf 1’000 Einwohner). Und wenn nur Autos berücksichtigt werden, rangiert Zürich mit 1,2 Autos pro 1000 Einwohner hinter Kopenhagen (1,8) auf Platz zwei.
Laut der ZHAW lege der Fahrzeug-Sharing-Markt zwar weiterhin zu, aber nur beim Teilen von Velos werde derzeit ein „spürbares Wachstum“ verzeichnet. „Denn die Fahrzeuge sind – anders als beim Carsharing – günstiger in der Anschaffung, nehmen weniger Platz ein und sind ohne Führerschein nutzbar“, erklärt Thomas Sauter-Servaes, Leiter des Studiengangs Verkehrssysteme.
Damit das Fahrzeug-Sharing insgesamt gestärkt werden kann, wäre laut der ZHAW eine Verknüpfung der Angebote nötig. Denn derzeit werden fast alle Angebote über eine eigene App verwaltet. Ausserdem würde eine Verbindung der Angebote mit den Abonnements für öffentliche Verkehrsmittel helfen. ssp
Café Europe am 23.01.19
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